HZH-Wand

Projektbeschreibung

Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens steht die Entwicklung eines lignocellulose-basierten Verbundmaterials für tragende Wandelemente zur Nutzung im modularen mehrgeschossigen Holzhochbau. Das Hybridbauteil besteht aus zwei Holzwerkstoffen, die sich in der Rohstoffzusammensetzung, der Herstellungstechnologie und den mechanisch-physikalischen Eigenschaften stark unterscheiden. Jedoch durch das Zusammenspiel der unterschiedlichen Materialeigenschaften werden die Werkstoffe im Verbund verschiedene anwendungsbezogene Aufgaben erfüllen. Hierzu wird das Wandelement aus zementgebundenem Buchensperrholz in Kombination mit neuartigen Spanplatten aus Buchenholz in Sandwichbauweise aufgebaut.

Das gefertigte Bauteil soll im Ergebnis sowohl den Anforderungen an einen hohen Feuerwiderstand, als auch statischen (Lastabtragung, Aussteifung) und bauphysikalischen (Witterungseinflüsse, Wärmeschutz, Schallschutz) Anforderungen genügen. Der Einsatz eines zementgebundenen Holzwerkstoffes als Außenschicht des Wandelements wird die Einstufung des Bauteils in die Baustoffklasse B1 (schwerentflammbar) ermöglichen und schafft somit die Voraussetzung zur Anwendung in Gebäudeklasse (GK) 4. Da der Hausbau in Deutschland – gerade im urbanen Umfeld – von mehrstöckigen Gebäuden von 3 bis 10 Stockwerken dominiert wird, besteht grundsätzlich großes Potential zur Anwendung des neuen Hybridsystems.