T-Age

Projektbeschreibung

Alterungsfaktoren wie Feuchte, Wärme oder UV-Strahlung mindern in der Regel die mechanischen Kennwerte von Materialien ab. Gerade im Bereich der Klebtechnik werden zur Untersuchung dieser Alterungseffekte vornehmlich zerstörende Methoden wie Zugscher- oder Schälprüfungen eingesetzt, welche für Klebungen im Feld nicht eingesetzt werden können. Zerstörungsfreie Prüfmethoden hingegen, beispielsweise Thermografie, Ultraschall oder Shearografie, lassen zwar Aussagen über Einschlüsse, Fehlstellen oder Delaminationen des Klebstoffs zu, sind allerdings für Aussagen hinsichtlich chemisch-physikalischer Veränderungen in den an der Klebung beteiligten Kunst- bzw. Klebstoffen nicht geeignet.
THz-Strahlung hingegen ermöglicht die spektroskopische Auswertung von Kunststoffsubstraten und Klebstoffen hinsichtlich alterungsbedingter Materialparameter wie Brechungsindex und Absorptionskoeffizient.  Dies ist nicht nur in durchstrahlenden Experimenten (Transmission) an Reinstoffen möglich; durch Auswertung von THz-Pulsen, die sich aus der Reflexion an den unterschiedlichen Grenzschichten im Klebverbund ergeben, kann durch eine Einzelmessung jede Polymerschicht der Klebung ausgewertet werden.
Die Ergebnisse dieser optischen Messungen sollen schließlich chemisch-physikalischen (FT-IR-spektroskopische Veränderungen, Tg etc.) wie mechanischen Parametern (E-Modul, Festigkeit, Bruchdehnung, Bruchzähigkeit etc.) gegenübergestellt werden, um auf diese Weise Abhängigkeiten identifizieren zu können.